Geliebt zu werden / wirklich geliebt zu werden und wirklich zu lieben: Was bedeutet das? Von mindestens einer Person tief bejaht zu werden und mindestens eine Person tief zu bejahen.
Liebe in dem Sinn, in solch einer Weise geliebt zu werden und zu lieben, macht freier.
Selbstbewusstsein, dass solch einer Liebe entspringt, lässt sich etwa folgendermaßen artikulieren: Vielleicht passt da manches oder einiges nicht, aber der Kern / die Substanz ist gut.
Das Gefühl, doch irgendwie gut und wertvoll zu sein, trotz des ganzen Unfugs, den man häufig oder regelmäßig macht. Zugleich aber auch verantwortlich zu sein, für die Lenkung des eigenen Verhaltens.
(A) Die Sache selbst kennen lernen;
(B) Sich mit Worten über die Sache zufrieden geben;
Wir können zu Lebzeiten auch unserem eigenen Willen handeln, d.h. auch Sachen tun, nach denen wir ein inneres Verlangen haben. Das ist Freiheit.
Lesen, Schreiben, Reden, Zuhören.
Das sind möglicherweise die Tätigkeiten, nach denen ich das größte Verlangen verspüre.
Schön ist der Gedanke ja schon, dass es innerseelische Bereiche gibt, die beispielsweise bloß der Lebenspartner betreten darf; oder beispielsweise nur zwei, drei enge Freunde und z.B. der Bruder oder die Schwester; Bereiche, die nur besonders nahe stehenden Personen bzw. einer kleinen Auswahl an Menschen geöffnet werden.
Der Weitblick macht das Erwachsenen-Sein aus, oder sollte es ausmachen.
Das regelmäßige Voraus- und Rückschauen kann das Leben des Erwachsenen sehr bereichern, sofern es kultiviert wird.